Schutz für Herden- und Weidentiere

Immer wieder hört man von Angriffen durch Wölfe auf Herdentiere. Der Verlust eines Herden- oder Nutztiers ist für den Halter schmerzhaft. Der Schutz der Herde und der Ernte auf Feldern ist gefragter denn je. Abhilfe können sich Landwirte mit einer Umzäunung schaffen. Für den bestmöglichen Schutz kommen elektrische Zäune oder auch mobile Weidezäune infrage. Letztere lassen sich flexibel zum Beispiel für Schafe aufstellen. Das Material ist robust und mobile Weidezäune werden in der Praxis häufig eingesetzt.

Elektrische Zäune

Ein elektrischer Zaun schützt das umrandete Gebiet in zweierlei Hinsicht. Zum einen wird es den Tieren im Zaungebiet schwer gemacht zu entkommen, zum anderen wird die umzäunte Fläche von außen geschützt (z. B. vor Wildschweinen oder anderen Wildtieren). Bei einer Berührung bekommt das Tier einen nicht vergesslichen aber ungefährlichen Stromschlag. Prinzipiell werden für den elektrischen Zaun Weidezaunpfähle verwendet, die mit einem elektrischen Leiter, einen Draht oder einem Band, verbunden sind. Das Weidezaungerät sorgt für die Stromspannung und Erdstäbe für die Erdung. Varianten gibt es hier im Handel auch für Haustiere im kleineren Rahmen (siehe dazu auch https://agri-service-walluch.de/weide-und-elektrozaun/)

Wie ist ein Weidezaun eigentlich genau aufgebaut und wie funktioniert er?

Wer an die Installation eines Weidenzauns zum Schutz seiner Tiere denkt, benötigt fünf Hauptkomponenten. Als erstes das bereits angesprochene Weidezaungerät (Elektrozaungerät). Mit diesem wird die elektrische Spannung erzeugt. Als zweites der Zaundraht. Der Draht (aus Stahl oder Kupfer) oder auch ein entsprechendes Breitband, leiten den Strom. Der Draht wird zwischen den Weidezaunpfählen (dritte Komponente) gespannt. Das vierte Bauteil ist der Isolator. Ein Isolator bewirkt, dass der Strom nicht in den Erdboden geleitet wird sondern durch den Tierkörper, der den Zaun berührt. Isolatoren werden jeweils am Draht in der Nähe des Pfahls angebracht. Erdstäbe sind der fünfte Bauteil und führen den durch das Tier in die Erde geleiteten Strom wieder zurück zum Erdleitungsanschluss am Elektrozaungerät. Damit dieser Stromkreislauf optimal funktioniert ist es besonders wichtig, dass die Leitfähigkeit der Zaunleiter, sowie die Erdung perfekt arbeiten. Als Stromquelle kommen 230 Volt Wechselspannung oder ein entsprechender Akku mit 12 Volt infrage. Für weniger Leistung kann auch eine 9 Volt Trockenbatterie herhalten. Für Stromsparer und Umweltbewusste gehen auch Akkus, die ihren Strom aus einer Solarzellen holen. Das schlägt sich allerdings bei den Anschaffungskosten nieder, aber der Betreiber ist unabhängig und die Wartung ist nicht so aufwendig.

Drei Tipps zum Schluss

Um den dauerhaften Schutz zu gewährleisten, sollte der elektrische Zaun täglich mit einem Spannungsprüfer gecheckt werden. Des Weiteren empfiehlt sich eine tägliche Sichtprüfung auf etwaige Schäden.

Der Gesetzgeber verlangt eine Kennzeichnung durch Warnschilder, wenn der elektrische Zaun an einer öffentlichen Straße installiert ist. Die Schilder müssen mehrmals am Zaun entlangt fest verbunden mit den Pfosten oder Drähten angebracht werden.

Für den Betrieb des elektrischen Zaunes wird geraten, ein stärkeres Elektrozaungerät zu benutzen, damit die Spannung durch äußere Einflüsse (wie Korrosion oder Bewuchs) nicht gemindert wird.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)