Haltung von Zwergkaninchen

Das Kaninchen gehört zu den am häufigsten gehaltenen Haustieren. Dennoch sollte auch bei den kleinen Nagern darauf geachtet werden, dass sie artgerecht gehalten werden. Nur dann werden beide Seiten viel Freude haben und, dass es dem Tier gut geht, sollte immer an oberster Stelle stehen. Auf was es bei der Zwergkaninchen-Haltung zu achten gilt, wird nun erläutert.


Wie leben Kaninchen in der Natur?

Diese Frage gibt einen ungefähren Ausblick darauf, wie die artgerechte Haltung in Gefangenschaft erfolgen sollte. Zunächst sollte erwähnt werden, dass Kaninchen niemals alleine, sondern eigentlich immer in einer Gruppe leben. Innerhalb dieser Gruppe kommt es auch immer mal wieder zu Rangordnungskämpfen. In freier Natur graben sich Kaninchen unterirdische Gänge in denen sie Futter und bei Gefahr auch Schutz finden.

Haltung von Zwergkaninchen in Gefangenschaft

Die Haltung von Zwergkaninchen erfordert auch eine gewisse Verantwortung vonseiten des Halters. Auch wenn Kindern häufig als erstes Haustier gerne Kaninchen geschenkt werden, die Eltern sollten immer mal wieder schauen, ob die Pflege richtig verläuft. Bei artgerechter Haltung können die Tiere bis zu 10 Jahre alt werden. Da ein Kaninchen sich nicht äußern kann, wenn es sich unwohl fühlt, sollten ihm die idealen Bedingungen zur Verfügung gestellt werden. Ideal ist es, wenn der Lebensraum in Gefangenschaft dem natürlichen ähnelt und dem Nager möglichst alles bietet, was er benötigt.

So sollten Zwergkaninchen niemals in Käfigen gehalten werden, da sie immer einen Platz benötigen an den sie sich zurückziehen und verstecken können. Wie schon erwähnt, benötigen sie auch zwingend Kontakt zu Artgenossen. Daher sollten mindestens 2, besser noch eine kleine Gruppe gehalten werden. Grundsätzlich haben Kaninchen diese Grundbedürfnisse:

  • Kontakt zu Artgenossen, auf keinen Fall Einzelhaltung
  • ausreichend Bewegung -> Stall möglichst groß dimensionieren
  • Nagen -> geeignete Nagermaterialien zur Verfügung stellen
  • Möglichkeiten zum Graben
  • natürliche Materialen (Heu usw..),
  • Verstecke: Unterschlüpfe zur Verfügung stellen
  • Überblick: Stall sollte meherer Ebenen haben
  • Abwechslung: Gehege möglichst abwechslungsreich gestalten
  • Ruhe

Gerade der letzte Punkt sollte Kindern möglichst erläutert werden, denn auch, wenn gerne mit dem neuen Haustier gespielt wird, Kaninchen benötigen immer ausreichende Ruhepausen. Da sie zu den sogenannten dämmerungsaktiven Tieren gehören, sind sie am Tag immer mal wieder etwas am Ruhen und das sollten die Menschen dann akzeptieren. Auch wenn sie keine wirklichen Nagetiere sind, benötigen sie trotzdem natürliche Nagematerialien aus der Natur, um sich die nachwachsenden Zähne abreiben zu können. Hierfür eignen sich diverse Materialien aus dem Wald oder dem Garten, Brot hingegen ist nicht gut geeignet, da es dick machen kann.

Außenhaltung ist ideal

Bevor ein Zwergkaninchen gekauft wird, sollte überlegt werden, wo dieses untergebracht werden kann. Ideal ist eine echte Außenhaltung in einem möglichst freizügigen Gehege und nicht im Stall oder einer Box. Es wird gesagt, dass das Gehege für 2 bis 3 Tiere ungefähr 6 Quadratmeter groß sein sollte. In diesem sollten, wie schon beschrieben, Möglichkeiten zum Graben, Rennen und Springen wie auch zum Verstecken, vorhanden sein. Ein Teil des Geheges sollte zudem überdacht sein, um die Tiere vor diversen Witterungen zu schützen. Grundsätzlich können Zwergkaninchen auch im Winter draußen belassen werden, jedoch sollte immer mal wieder geschaut werden, ob es den Tieren gut geht.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)